Meldungen aus dem Bezirksverband Schwaben
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Schulklasse aus Illertissen beteiligt sich an der Spurensuche "75 Jahre Ende Zweiter Weltkrieg"

Zeitzeuge Markus Merkle (links), Klassenlehrer Daniel Wetzel (v.l.), Bezirksgeschäftsführer Sebastian Weilbach (h.l.), Schülerinnen und Schüler der 7c.

Der Wandertag der Klasse 7c der Erhard-Vöhlin-Mittelschule in Illertissen im Oktober letzten Jahres war etwas anders. Mit ihrem Lehrer Daniel Wetzel fuhren die Schülerinnen und Schüler nach Kellmünz um dort den Zeitzeugen Georg Gaup zu treffen. Er war im gleichen Alter wie die Schüler als der Krieg in den letzten Zügen lag und musste bei den Kriegshandlungen in der Nähe von Illertissen teilnehmen. Dort wurden von den zurückweichenden deutschen Soldaten unter großem Aufwand die Illerbrücken gesprengt. Die sinnlosen Verteidigungsversuche forderten noch Tote und Verletzte.
Mit Markus Merkle fand sich ein zweiter Zeitzeuge, der die Klasse in der Schule besuchte und ein Interview gab, das von den Schülern auf Video aufgenommen wurde.
In einem Planspiel unter Leitung ihres Lehrers versetzten sich die Schülerinnen und Schüler in die Zwangslage der damaligen Entscheidungsträger. Sollen die Brücken gesprengt werden obwohl sich die Amerikaner davon nicht aufhalten lassen? Sollen die Städte und Dörfer den Alliierten übergeben oder verteidigt werden? Auf der einen Seite die übermächtigen Amerikaner auf der anderen Seite die fanatischen Reste von Wehrmacht und Waffen-SS.
Ihren Abschlussbericht und die Filme sendete die Klasse dann Anfang des Jahres als Wettbewerbsbeitrag ein. Kurz vor den Sommerferien besuchte der Geschäftsführer des Volksbundes für Schwaben, Sebastian Weilbach die Klasse 7c, überreichte eine Dankesurkunde und lobte den großartigen Beitrag. Zunächst noch ein wenig enttäuscht, dass es bei den zahlreichen Mitbewerbern nicht zum Sieg gereicht hat, zeigte sich gleich wieder große Begeisterung bei den Schülern und der Volksbundvertreter beantwortete die vielen Fragen. Auf jeden Fall wolle man wieder an Wettbewerben teilnehmen, so der Tenor. Aus den Erzählungen der beiden Zeitzeugen und die Auseinandersetzung mit der Situation in ihrer Heimatstadt am Kriegsende haben die Schülerinnen und Schüler gelernt, wie wertvoll Frieden ist und dass man alles tun sollte um die Schrecken von Krieg und Gewalt zu verhindern.