Dank der großzügigen Spenden aus der Bevölkerung konnten bei der Haus-, Straßen- und Friedhofssammlung 2022 des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. in Bayern ein bundesweites Spitzenergebnis von 1,787 Millionen Euro erzielt werden.
Anlässlich eines Empfanges im Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales am 24. Mai 2023 in München würdigten Staatsministerin Ulrike Scharf, der Kommandeur im Landeskommando Bayern, Brigadegeneral Thomas Hambach, der Vorsitzende des Volksbund-Landesverbandes, Regierungspräsident a.D. Wilhelm Wenning, und der Präsident der Arbeitsgemeinschaft der Reservisten-, Soldaten- und Traditionsverbände in Bayern (ARST), MdL a.D. Joachim Hanisch, die hervorragende Hilfe seitens der Bundeswehr, der Reservisten und vieler Altgedienter bei der Sammlung. Darüber hinaus wurde deren Engagement bei der Gedenkkerzen-Aktion, Workcamps, freiwilligen Arbeitseinsätzen auf deutschen Soldatenfriedhöfen im In- und Ausland, am Volkstrauertag und bei Wohltätigkeitskonzerten gelobt.
Sozialministerin Ulrike Scharf betonte: „Bayern ist Ehrenamtsland und ich bin stolz, dass mehr als 6000 Ehrenamtliche so engagiert gesammelt haben! Ein herzliches Vergelt’s Gott an alle Soldatinnen und Soldaten, Zivilbediensteten der Bundeswehr, den Mitgliedern der Reservisten- und Soldatenkameradschaften und allen weiteren Beteiligten!“ Die Ministerin erklärte ferner: „Wir lernen aus der Vergangenheit, um Zukunft zu gestalten. Mit dem Erhalt der Kriegsgräber im In- und Ausland leistet der Volksbund einen entscheidenden Beitrag, um diese als Lernorte und Mahnmale des Friedens zu bewahren. Das ist echte Friedensarbeit, die Europa gerade in diesen unruhigen Zeiten auch weiterhin dringend benötigt!“
Der Volksbund-Landesvorsitzende Regierungspräsident a.D. Wilhelm Wenning betonte, dass der Zweite Weltkrieg und der Nationalsozialismus in der öffentlichen Wahrnehmung in immer weitere Ferne rücke, aber: "2,8 Millionen Tote auf 832 Kriegsgräberstätten des Volksbundes weltweit und 167.000 Kriegstote verschiedener Nationen auf Friedhöfen in Bayern, erinnern uns an den hohen Preis, den die Menschheit zahlen musste." Der Volksbund stehe angesichts der Folgen der Pandemie, des Ukrainekrieges und der sozio-demografischen Entwicklungen vor großen Herausforderungen, aber er werde weiter seine satzungsgemäßen Aufgaben erfüllen und nicht aufhören, den Toten der Kriege und deren Angehörigen Gehör zu verschaffen.